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Regionale NS-Geschichte in Märkisch-Oderland: Das KZ-Außenlager Wulkow und jüdische Geschichte in Müncheberg
17. Juni 2022 / 17:00 - 19. Juni 2022 / 16:00
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Verbrechen des Nationalsozialismus ist vor dem Hintergrund aktueller Krisen und erstarkender antidemokratischer Kräfte heute wichtiger denn je. Während der zwölf Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft bis 1945 wurden Juden, politische Gegner und andere Gruppen systematisch, brutal und in nie dagewesenem Ausmaß ausgegrenzt, verfolgt und ermordet. 1939 entfachte Deutschland einen Krieg, der am Ende über 60 Millionen Menschen das Leben kostete.
Die Beschäftigung und der Umgang mit dieser Vergangenheit stehen im Mittelpunkt des Seminars. Dabei liegt der Fokus im Kleinen – auf lokalen Ereignissen, biografischen Erzählungen und Erinnerungsorten im Landkreis Märkisch-Oderland. Die Seminarinhalte werden in besonderer Weise durch unmittelbares Erleben und Veranschaulichen vermittelt.
Ausgehend vom Campus des Schloss Trebnitz werden zwei wichtige Orte der Geschichte des Nationalsozialismus in Märkisch-Oderland aufgesucht und unter Begleitung und Anleitung eines Experten erkundet. Das Seminar führt einerseits zum ehemaligen Theresienstädter KZ-Außenlager Wulkow unweit von Trebnitz. Vor Ort sowie auf dem Hin- und Rückweg wird unter anderem anhand von Biographien die Situation in Wulkow in der Zeit der NS-Herrschaft beispielhaft vermittelt.
Darüber hinaus richtet sich der Blick während des Seminars auf die Geschichte jüdischen Lebens in Müncheberg. Wer lebte bis 1945 in Müncheberg und war vom mörderischen Antisemitismus des Nationalsozialismus betroffen? Welche Geschichten verbergen sich hinter den Stolpersteinen in Müncheberg? Diesen und weiteren Fragen wird unter anderem in einem geführten Rundgang durch die Stadt nachgegangen.
Kursleitung
Nils Weigt hat Osteuropastudien mit Schwerpunkt Geschichte studiert. Im Moment promoviert er zum Lager Wulkow. Außerdem ist er freiberuflicher Bildungsreferent und hat zum Beispiel für den Landesjugendring an Bildungsmaterialien zur Aufarbeitung regionaler NS-Lagergeschichte mitgearbeitet.
Kursgebühr: 50 €
Die Teilnahme am 18. und 19. Juni ist als Weiterbildung in Brandenburg anerkannt, für Berlin auf Anfrage 6 Wochen vor Veranstaltungsbeginn. Sie können für die Teilnahme bei Ihrem Arbeitgeber Bildungsurlaub beantragen!
