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Demokratiefestival – Theaterstücke und Publikumsgespräche aus fünf Ländern

13. September 2022 / 10:00 - 14. September 2022 / 13:00

Fünf Länder – fünf Theaterstücke

     

 

 

Die Berliner Theatergruppe multicultural city e.V. und die Migrationsbeauftragte des Landkreises Märkisch-Oderland Kerstin Dickhoff präsentierten zusammen mit dem Schloß Trebnitz e.V. Performances von jungen Teams aus Frankreich, Serbien, Italien, Tschechien und Slowenien.

In den Stücken setzen sich die jungen Künstler*innen mit Themen wie Ökologie, Fake News, Euroskeptizismus, Solidarität und Antifaschismus auseinander.

Die Stücke entstanden im Rahmen des europäischen Projekts „European Youth Engagement Network 2.0“. Das Theaterprojekt hat junge Menschen für politische Themen sensibilisiert und ihnen eine Stimme innerhalb des demokratischen Systems gegeben.

Die Stücke dauerten jeweils etwa 30 Minuten.
Im Anschluss fanden Gespräche mit den Darsteller*innen statt.

Programm
(Details zu den Stücken siehe unten)

Dienstag, 13. September 2022
10:00 Wenden vor den Ruinen (Frankreich)
12:00 Marschall Konews letzter Kampf (Tschechien)

Mittwoch, 14. September 2022
10:00 Mögen Sie die Tomatensoße? (Italien)
12:00 Manche mögen es fake (Slowenien)
12:00 Das Erbe (Serbien)

Sprache
Englisch oder Originalsprachen mit deutschen Untertiteln

Theaterstücke

Team Italien: Mögen Sie die Tomatensoße?

Warum haben wir die Möglichkeit, preisgünstige Produkte von hoher Qualität zu kaufen? Was bestimmt den Preis eines Produkts? Wir werden die Felder in Süditalien durchqueren, die an der Ernte des berühmten „roten Goldes“ beteiligt sind: den Tomaten. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema Ausbeutung von Mensch und Natur: Geschichten von Frauen und Männern, die als Saisonarbeiter*innen auf den Tomatenfeldern schuften.

Team Serbien: Das Erbe

Es ist bekannt, dass die Erde nicht den Menschen gehört, sondern der Mensch gehört der Erde. Warum zerstören dann die Menschen ihren Planeten? Kann man die drohende Klima-Apokalypse noch abwenden? Welche klima- und umweltbedingte Faktoren belasten schon heute junge Menschen? Was soll man tun, um unseren Kindern eine Zukunft zu hinterlassen, die ihnen ein Leben anstatt eines Überlebenskampfs ermöglicht?

Team Tschechien: Marschall Konews letzter Kampf

Es war einmal ein Denkmal: eine Bronzestatue eines sowjetischen Marschalls. Sie stand — zwischen Ost und West, zwischen dem ehemaligen Sowjetblock und der EU, zwischen Vergangenheit und Gegenwart — auf einem kleinen Platz in Prag. Bis jemand eines Nachts das Denkmal mit roter Farbe beschmiert hat. Eine heftige Debatte entflamme: Wie soll man mit der kontroversen historischen Figur von Marschall Konew umgehen? Jemand versuchte die Farbe vom Denkmal zu entfernen, manche legen dort Blumen nieder, jemand schoss aus der Ferne mit einem Gewehr auf die Statue, sodass sie unter Polizeischutz genommen werden sollte. So begann der letzte Kampf von Marschall Konew. Wer hat hier die Macht? Wird der Abbau der Statue unsere Vergangenheit verändern? Und was wird nach dem Sturz des Denkmals am Ort entstehen? Das Stück setzt sich mit dem historischen Trauma der sowjetischen Besatzung, der Euroskepsis und der Erinnerung an den öffentlichen Raum auseinander.

Team Frankreich: Wenden vor den Ruinen

Tanzen wir auf der Titanic? Unsere Gesellschaft ist krank. Und niemand kann wirklich sagen, woran sie leidet. Wir wollen diese Krankheit durch das Prisma des öffentlichen Raums hinterfragen. Wir werden eine Art GPS-gesteuerte Reise unternehmen und den öffentlichen Raum — als Spiegelbild der Gesellschaft — erforschen, um nach Symptomen dieser Krankheit zu suchen. Wir werden versuchen zu sehen, was wir nicht (mehr) sehen. Femizid auf der Straße, Obdachlose, Videoüberwachung, Polizeigewalt…aber auch immer wieder Gesten der Freundlichkeit, Akte der Menschlichkeit.

 

Team Slowenien: Manche mögen es fake

0 = Gold; Gold = 0; 0 und 1 = Daten; Daten sind Gold; Gold ist Dünger. Wir leben im Informationszeitalter. Daten sind das neue Gold. Derjenige, der die Daten kontrolliert, hält das Gold in seinen Händen. Die Analyse des menschlichen Verhaltens und Denkens zeigt uns, dass wir nicht so rational sind, wie wir es gerne wären, und die technologische Entwicklung hat uns das Smart-Mega-Phone beschert. Wann wird eine Nachricht zur Fälschung? Wer sehnt sich danach? Wer will, dass sie gefälscht wird? Warum verurteilen wir die Sünden, aber loben die Sünder? Warum gibt es keine Fake News über Obst und Gemüse? Die konzipierte Performance zu den Themen Medien, Berichterstattung und Manipulation gibt ein Gesamtpaket von Daten und Informationen aus. Das Publikum muss selbst die Spreu vom Weizen trennen.

Förderer
Die Theateraufführungen entstanden im Rahmen des Projekts EYE-Net 2.0, das aus dem EU-Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ finanziert wird.

Mehr Informationen und Kontakt
Dr. Monika Dobrowlanska
multicultural city e.V. >>

+49 176 24 58 07 70

Details

Beginn:
13. September 2022 / 10:00
Ende:
14. September 2022 / 13:00
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