Antisemitismus – das Gerücht über die Juden
01.-02. November 2021
Mo 11-18.45 & Di 09-17 Uhr
Das stereotype Denken gegenüber Menschen jüdischen Glaubens hat eine lange Tradition. Oft basiert es auf Unkenntnis und einer vereinfachenden Sicht auf gesellschaftliche Prozesse. Seine Erscheinungsform wird Antisemitismus genannt, ein Begriff, welcher aus dem 19. Jahrhundert stammt.
Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Ideologie des Judenhasses, seiner historischen Entwicklung und den verschiedenen Diskursen bis in heutige Zeit. Die Anpassungsfähigkeit judenfeindlicher Erzählungen und ihre Ursachen im Laufe der Zeiten zu erkennen, ist Kern des Seminars. In gemeinsamer Diskussion und Kleingruppenarbeit wird das Ziel verfolgt, diese Stereotype zu erkennen und gegen sie argumentieren zu können.
Seminarleiter
Kai Arne Janssen arbeitet als Gästeführer in Berlin mit dem Schwerpunktthema Erinnerungskultur zur NS-Geschichte. Seit 2019 leitet er Seminare in der politischen Bildungsarbeit im Bereich religiös und politisch motiviertem Extremismus. Kai Janssen studierte Geschichte und Literaturwissenschaft an der FU Berlin und Schauspiel am Europäischen Theaterinstitut.
Programm
Tag 1
11-12.30 Uhr
– Begrüßung, Vorstellen des Programmablaufs
– Kennenlernen der Teilnehmenden und der Kursleitung
– Abfrage und Sammlung von Erwartungen und Vorkenntnissen
Mittagspause
13.30-15 Uhr
– Input: Die Geschichte der christlichen Judenfeindschaft im Mittelalter
– Argumentationen, Vorurteile und Ursachen
– Diskussion
Kaffeepause
15.30-17 Uhr
– Judenfeindschaft in Reformation und Aufklärung
– Kleingruppenarbeit an Texten von Luther bis Kant
17.15-18.45 Uhr
– Präsentation der Arbeitsergebnisse
– Diskussion, Sammlung offener Fragen
– Tagesabschluss
Tag 2
09-10.30 Uhr
– Resümee des Vortages
– Input: Emanzipation, Gewerbefreiheit und Industrialisierung
– Planspiel: Gesellschaftliche Akteure des 19. Jahrhunderts
10.45-12.15 Uhr
– Präsentation der Kleingruppenarbeit
– Diskussion
Mittagspause
13.30-15 Uhr
– Sammlung: Welche Stereotype entstehen in der Moderne? Wie wandelt sich der Blick auf das Judentum? Welche Heilserwartung verbindet sich mit dem erstarkenden Antisemitismus?
– Input: Die Ethnifizierung des Judentums
15.30-17 Uhr
– Moderierte Diskussion: Globalisierter Antisemitismus. Neue Formen und alte Narrative
– Zusammenfassung der Seminarinhalte
– Feedback & Tagesabschluss
Teilnahmebeitrag
20,- € pro Person (inklusive Übernachtung und Verpflegung)
Das Seminar ist als Weiterbildung in Brandenburg anerkannt. Sie können für die Teilnahme bei Ihrem Arbeitgeber Bildungsurlaub beantragen!
Informationen und Anmeldung
Susen Hollmig
Tel. 033477 519 18
Informationen über aktuelle Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus erhalten Sie hier >>
(Foto: mauistik / Pixabay)