Politik, Geschichte, Kultur in den deutsch-polnischen Beziehungen

Bildungsreise nach Niederschlesien

01.-03. Oktober 2021

Die politische und kulturelle Geschichte, Gegenwart und Zukunft Niederschlesiens steht im Mittelpunkt unserer diesjährigen Bildungsreise.

Seit dem frühen Mittelalter gilt Niederschlesien als Brückenland zwischen dem Westen und dem Osten Europas. Die wechselvolle Geschichte dieser Region ebenso wie aktuelle Themen werden uns auf unserer Reise begleiten.

Wir werden die Geschichte des polnischen Adels anhand bekannter Schlossanlagen, aber auch weitgehend unbekannter kunstgeschichtlich und historisch bedeutender Adelssitze kennenlernen. In diesem Zusammenhang betrachten wir die Entwicklung des bekannten Kotlina Jeleniogórska / Hirschberger Tals, das als vorbildhaft für die Revitalisierung einer Kulturlandschaft gilt. Grundsätze des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege, auch im deutsch-polnischen Kontext, werden anhand dieses Beispiels vorgestellt.

Zudem sind Begegnungen mit zivilgesellschaftlich und kulturell aktiven Menschen Teil des Programms, wir werden mit ihnen über den Umgang mit dem gemeinsamen Kulturerbe von Deutschen und Polen nach 1989 oder die aktuelle politische Situation in Polen und den damit verbundenen Herausforderungen für die Gesellschaft sprechen. So wird uns z.B. ein Gespräch mit der Breslauer Vizekonsulin, Jana Orlowski, interessante Einblicke in Gegenwart und vor allem Zukunft im Kontext deutsch-polnischer Beziehungen vermitteln.

Programm

Tag 1

07.30 Uhr
Treffen am Schloss Trebnitz. Abfahrt nach Breslau / Wrocław Vorstellung des Dozenten und gemeinsames Kennenlernen
Einführung in das Seminarprogramm während der Reise, Ziele, Erwartungen und Klärung organisatorischer Fragen

10.30 Uhr Einführender Input „Geschichte Niederschlesiens“ (Nachfragen/ Kommentare)

12.00 Uhr Ankunft in Breslau / Deutsches Generalkonsulat
Moderierte Diskussion über die politische und kulturelle Geschichte, Gegenwart und Zukunft im Kontext deutsch-polnischer Beziehungen sowie Kooperationsprojekte zwischen Niederschlesien, Großpolen und Brandenburg

14.00 Uhr Input und Gespräch: Spuren der deutsch-polnischen Vergangenheit und die Geschichte in Breslau. Landeskundliche und regionalgeschichtliche Einführung mit integrierter Mittagspause

15.00 Uhr Weiterfahrt in das Waldenburger Bergland

16.00 Uhr Ankunft in Fürstenstein
Input und Gespräch: Historische Führung durch das Schloss Książ/Fürstenstein – Residenz der Grafen von Hochberg und Fürsten von Pless, die Anfang des 20. Jahrhunderts die mittelalterlich-barocke Schlossanlage zu einem Treffpunkt der europäischen Hocharistokratie ausbauen ließen

18.30 Uhr Fahrt zum Hotel

19.00 Uhr Abendessen

20.00 Uhr Reflexionsrunde und Tagesauswertung in der Gruppe

Tag 2

08.00 Uhr Frühstück

09.00 Uhr Busfahrt nach Karpniki/ Fischbach

10.30 Uhr Input „Einblicke in die polnische Kultur und deutsch-polnische politische Beziehungen“ Gespräch und Diskussionsrunde im Schloss Fischbach mit der Direktorin des Schlosses, Präsentation mit historischer Führung der mustergültig restaurierten und rekonstruierten Anlage

13.00 Uhr Mittagsessen im Schloss Fischbach

15.00 Uhr Weiterfahrt entlang des „Königsweges“ nach Mysłakowice/Erdmannsdorf

15.30 Uhr Mysłakowice/Erdmannsdorf
Input mit Gesprächsrunde über die Sommerresidenz der Könige Friedrich Wilhelm III. und Friedrich Wilhelm IV. von Preußen

Workshop in Kleingruppen:
Spuren der deutsch-polnischen Vergangenheit in Erdmannsdorf
Präsentation der Ergebnisse im Plenum

17.30 Uhr Weiterfahrt nach Karpacz/Krummkübel im Riesengebirge

18.00 Uhr Ankunft in Krummkübel. Historischer Stadtspaziergang: Historischer Wandel eines bekannten touristischen Ortes in zwei Ländern und vier politischen Systemen

18.30 Uhr Abendessen

19.30 Uhr Reflexionsrunde und Tagesauswertung in der Gruppe

21.00 Uhr Interkultureller Abend- Zeit zur freien Verfügung

Tag 3

08.30 Uhr Frühstück

10.00 Uhr Abfahrt nach Marklissa
Input mit Diskussion „Was macht die PIS-Politik attraktiv für viele Wähler in der Region?“

11.30 Uhr Input und historische Führung durch Burganlage Zamek Czocha/Tzschocha, die als mittelalterliche Grenzburg zwischen der böhmischen Oberlausitz und dem piastischen Schlesien am einstigen Grenzfluss Kwisa/Queis errichtet wurde.
Diskussion: „Unbequeme Wahrheiten – Geschichtsbild im Rückblick der Jahrhunderte“ – Kleingruppenarbeit mit integrierter Kaffeepause

13.30 Uhr Mittagspause

14.30 Uhr Input: „Aktiv gelebte Nachbarschaft“ – Gespräch und Diskussionsrunde mit Herrn Darius Müller, Partnerschaftsbeauftragten des Landes Brandenburg in der Region Großpolen, der seit 2019 auch für die Region von Niederschlesien zuständig ist. Zielsetzungen, Schwerpunkte und Herausforderungen

16.30 Uhr Input und Gespräch: „Die kontinuierliche Weiterentwicklung der guten nachbarschaftlichen Kontakte und Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen“ – Ideensammlung aus der Gruppe (Kleingruppenarbeit mit
integrierter Kaffeepause )

18.00 Uhr Weiterfahrt nach Trebnitz
Gemeinsame Seminarauswertung. Abschlussgespräch mit Reflexion der Kursinhalte. Verabschiedung

21.30 Uhr Ankunft in Trebnitz

Hinweis: Änderungen des Programms bleiben trotz sorgfältiger Vorbereitung ausdrücklich vorbehalten, da das Schloss Trebnitz e.V. nicht in allen Fällen für deren Zustandekommen garantieren kann.

Teilnahmekosten
320,00 Euro Doppelzimmer
370,00 Euro Einzelzimmer

Folgende Leistungen sind im Preis inbegriffen:
– 2 x Unterkunft in Hotels
– 1 x Mittagessen
– 2 x Frühstück
– 2 x Abendessen
– alle Eintritte laut Programm
– Busreise von Trebnitz

Anmeldung
https://forms.gle/eEjMAQqY8nd15xXS6

Die Bildungsreise ist eine anerkannte Weiterbildung. Sie können für die Teilnahme bei Ihrem Arbeitgeber Bildungsurlaub beantragen.

Informationen:
Magdalena Antoniewicz

Tel. +48 517 79 56 56