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IST-ZEIT-GALERIE | Rolle der Medien

28. Juli 2023 / 14:00 - 19:00

Graffiti auf dem Fundament des abgerissenen Palastes der Republik, Berlin

Jeder kennt die Zonen-Gabi mit ihrer „Banane“ und das Graffiti vom Trabi, der die Mauer durchstößt – das sind nur zwei von sehr vielen Bildern, die in unserer Erinnerung haften geblieben sind. Daher fragen wir in dem Seminar: Wie haben die Medien die Wiedervereinigung und den Wandel im Osten begleitet? Welche Deutungsmuster sind dabei entstanden und beeinflussen bis heute die Meinung über Ostdeutschland?

Zu diesem Thema haben wir zwei hervorragende Expert*innen eingeladen: Dr. Thomas Ahbe spricht darüber, wie Medien über die ostdeutsche Transformation berichtet haben. Antonie Rietzschel diskutiert, wie das Gefühl der Zurücksetzung von damals noch heute von demokratiefeindlichen Gruppierungen genutzt wird, die sich an Schlagworten der Friedlichen Revolution bedienen.

Im ersten Seminar der Reihe „IST-ZEIT-GALERIE“ fragten wir die Teilnehmenden, welches Klischee über Ostdeutsche sie am meisten stört. Hier die Antwort von Referentin Dr. Judith Enders. Weitere Videos werden wir uns am 28. Juli ansehen.


Programm

14.00-14.15 Begrüßung
14.15-15.45 Input 1 „Die Rolle der Medien in der ostdeutschen Transformation“, Dr. Thomas Ahbe
Input 2 „Medien heute“, Antonie Rietzschel
anschließend Diskussion mit den Teilnehmenden
15.45-16.00 Pause
16.00-17.45 Workshop
17.45-18.00 Pause
18.00-18.30 Präsentation der Ergebnisse und Evaluation
18.30-19.00 Videobox: Statements der Teilnehmenden
19.00 Gemeinsames Abendessen

Dr. phil. Thomas Ahbe wurde in Querfurt geboren, studierte Philosophie, Ökonomie und Soziologie an der Karl-Marx-Universität Leipzig und promovierte 1992. Danach Arbeit in Forschungsprojekten an den Universitäten München, Leipzig und Wien. Seit 2008 freischaffende Tätigkeit als Sozialwissenschaftler und Publizist. In seinen Veröffentlichungen beschäftigt er sich mit der Darstellung der Ostdeutschen in Medien und mit der Geschichtspolitik der BRD, der DDR und des vereinigten Deutschlands. Zuletzt veröffentlichte er 2022 „Ostdeutschland und die Ostdeutschen als Erzählung. Identitätsstiftende Narrative im Widerstreit“.

Antonie Rietzschel wuchs in einem Dorf nahe der Sächsischen Schweiz auf. Nach einem Studium der Politikwissenschaft an der Universität Bremen und journalistischen Stationen bei der Dresdner Jugendzeitschrift Spiesser, dem Tagesspiegel und Spiegel Online wurde sie Politikredakteurin bei der Süddeutschen Zeitung, wo sie aus vor allem aus Ostdeutschland berichtete. Heute arbeitet sie als Redakteurin für die Leipziger Volkszeitung. Sie befasst sich mit Themen, die unsere Gesellschaft stark polarisieren und beschreibt in ihren fundierten Kommentaren Strategien rechtspopulistischer Gruppierungen und die Auswirkungen von Verschwörungstheorien.

Anmeldung
Neugierig geworden? Dann melde Dich gerne verbindlich bis zum 14. Juli 2023 an unter

Teilnahmekosten
Der kleine Unkostenbeitrag inkl. Verpflegung (Kuchen, Tagungsgetränke, Abendessen) beträgt 20,- Euro.

Kontakt
Maria Schlüter
E-Mail:

(Titelbild: SchreibkraftEigenes Werk, Lizenz: CC BY-SA 4.0, File: Palastruine.jpg, keine Änderungen vorgenommen)

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Über das Projekt
IST-ZEIT-GALERIE –
Einfluss der ostdeutschen Transformationserfahrungen auf die politische Meinungsbildung

Innerhalb kürzester Zeit hat sich unsere Welt extrem gewandelt, unsere Realität ist von Erfahrungen der Zerbrechlichkeit geprägt: Zerbrechlichkeit des Friedens, des Klimas, der Gesundheit, ökonomischer und geopolitischer Sicherheiten. Einer Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allensbach nach sagten 59 % der Befragten im Herbst 2022 „Ich kann die Welt nicht mehr verstehen.“ Ein Rekordwert seit 30 Jahren.

Diesen Wert lesen wir als einen Grund-Indikator für viele gesellschaftspolitische Trendentwicklungen wie: Zweifel an der Verteilungsgerechtigkeit innerhalb der Gesellschaft, Abstiegsängste, abnehmendes Vertrauen in die Institutionen, in Politik und in die Zukunftsfähigkeit der repräsentativen Demokratie. Zugleich ist dieser Wert aber auch Ausdruck von Verlorenheit in einer zunehmend als instabil und komplex wahrgenommenen Welt.

Unsere Frage ist: Wie treffen die vielfältigen neuen Herausforderungen in Ostdeutschland auf einen eigenen Sozialraum – der stark geprägt ist von tiefgreifenden Veränderungen, die es in der Wendezeit zu meistern galt und was macht das mit der Gesellschaft in Ostdeutschland?

Vieles ist streitbar geworden, aber eine Polarisierung hilft nicht weiter – wir möchten ein besseres Verstehen des vergangenen und aktuellen Geschehens ermöglichen und gemeinsam Bezüge herausarbeiten.

Bisherige Veranstaltungen

2. Juni 2023
Auftaktveranstaltung
mit Dr. Judith Enders (3. Generation Ost /Perspektive Hoch 3) und
Jana Hensel (Autorin „Zonenkinder“ und ZEIT-Journalistin)
Mehr Informationen >>

Förderer
Ministerium für Bildung, Jugend                   Bundesprogramm
und Sport des Landes Brandenburg            Demokratie leben

 

Details

Datum:
28. Juli 2023
Zeit:
14:00 - 19:00
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:
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Veranstaltungsort

Feldsteinscheune
Platz der Jugend 11a
Müncheberg, 15374 Deutschland
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