Außenlager Wulkow – Praxisseminar Digitale Gedenkstätte

Im Frühjahr 1944 wurde die ländliche Ruhe der kleinen Gemeinde Wulkow – nur wenige Kilometer von Trebnitz entfernt – unterbrochen. Im naheliegenden Forst begannen umfangreiche Bauarbeiten. Zu diesem Zweck hatte die SS im Ghetto Theresienstadt zuvor ein Arbeitskommando zusammengestellt und es in das 300 km entfernte Wulkow gebracht. Dort errichteten die inhaftierten Männer und Frauen von März 1944 bis Februar 1945 in Zwangsarbeit und unter der Verantwortung von Adolf Eichmann unter anderem für das Reichssicherheitshauptamt und die NSDAP-Parteikanzlei „Ausweichstellen“. Überlebendenberichten zufolge wurden über einhundert Gebäude, sowie eine vollständige Abwasserkanalisation im Neuhardenberger Forst bei Wulkow errichtet.

Im Rahmen der Weiterbildung sollen Einblicke in die aktuellen Forschungen zum Wulkower Lager gegeben werden. Die Teilnehmenden werden dabei in Quellenarbeit Überlebendenberichte, amtliche Dokumente und Forschungsliteratur auswerten.

In einem zweiten Block werden Inhalte für eine digitale Gedenkstätte zum Lager Wulkow zusammengestellt. Die Teilnehmenden erarbeiten im Team Seitenaufbau, Texte und Titel für eine derzeit entstehende Onlineplattform, die 2023 von einer professionellen Agentur fertiggestellt und im Internet verfügbar sein wird.

Kursleitung
Nils Weigt hat Osteuropastudien mit Schwerpunkt Geschichte studiert. Im Moment promoviert er zum Lager Wulkow. Er ist freiberuflicher Bildungsreferent und hat u. A. für den Landesjugendring an Bildungsmaterialien zur Aufarbeitung regionaler NS-Lagergeschichte mitgearbeitet.

Kursgebühr: 49 €

Das Seminar ist als Weiterbildung in Brandenburg und Berlin anerkannt. Sie können für die Teilnahme Bildungsurlaub beantragen!

Informationen und Anmeldung:
Susen Hollmig
Tel. 033477 519 18

Hinweis:
Am 2.12. findet um 19 Uhr ein Trebnitzer Schlossgespräch zu dem Thema „Wulkow – Wie lässt sich an ein Lager vor 80 Jahren erinnern?“ statt.
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