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Seminar: 30 Jahre Transformation in Deutschland und Polen
15. – 17. November 2019
Schloss Trebnitz
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Die Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit ist in Ostdeutschland ein alltäglicher Begleiter der Menschen. Unseren polnischen Nachbarn geht es nicht anders, deswegen wollen wir anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Mauerfalls gemeinsam über die jüngste Geschichte reflektieren und das Leben vor und nach der Wende differenziert unter die Lupe nehmen.
Die Kommunikation über die Vergangenheit ist nicht immer leicht. Unterschiedliche Erinnerungen stehen im Raum und Bewertungen des Transformationsprozesse klaffen oft stark auseinander. Wie soll es auch anders sein, selbst im Durchschnittsalltag war man gefangen in Gedanken über die großen Widersprüche: zwischen Idealen, Anpassung, Repressionen und Widerstand. „Lebenfüllend“ waren aber viele positive Erfahrungen, die angesichts der Aufarbeitung eines autoritären Systems gefühlt in den Hintergrund gedrängt werden. Sonnenuntergänge, Lagerfeuer und fröhliche Tanzveranstaltungen gegen politische Verfolgung, Verbot der Meinungsfreiheit und Bespitzelung.
Wie kann man das zusammen denken? Wie in einem Atemzug davon erzählen? Geht das überhaupt? Wir wollen es versuchen, indem wir gemeinsam Ansätze erarbeiten, die einen konstruktiven Zugang ermöglichen, bei dem kontroverse Haltungen fruchtbar gemacht werden sollen.
Fern liegt uns dabei, simpelste Erinnerungen und einfachste Gefühle zu bedienen. Viel mehr wollen wir versuchen, sachlich über emotional aufgeladene Themen zu sprechen, die viele Biographien prägen und bis heute wirksam sind. Es geht nicht um Ostalgie – wir wollen ernsthaft und respektvoll darüber reden, wie sich alles nach der Grenzöffnung veränderte.
Lassen sie sich auf dieses Experiment ein! Wir haben spannende Diskussionsmethoden vorbereitet – Fish-Bowl und Restorative Circle – die hoffentlich neue Erkenntnisse zu Tage fördern werden!
PROGRAMM
Freitag, 15. November 2019
14.00-14.30 Eröffnung der Veranstaltung
– Begrüßung
– Kurzer Überblick zum zweitägigen Programm
14.30-15.30 Stephan Felsberg (Institut für angewandte Geschichte e.V., Frankfurt (Oder)): Hauptaspekte der 30 Jahre Transformationsprozess aus deutscher Perspektive
15.30-16.30 Filip Pazderski (Institut für öffentliche Angelegenheiten Warschau): Hauptaspekte der 30 Jahre Transformationsprozess aus polnischer Perspektive
16.30-17.00 Kaffeepause
17.00-19.00 Angeleitete Vorstellungsrunde der TN mit direktem Bezug zum Seminarthema (parallel werden potentielle Diskussionsthemen gesammelt)
19.00-20.00 Gemeinsames Abendessen
20.00-21.30 Clustern der Themen und angeleiteter Enscheidungsfindungsprozess (demokratisch, partizipativ und zielführend) zur Festlegung der Themen für den zweiten Seminartag
Samstag, 16. November 2019
8.00-9.00 Uhr Frühstück
9.00-9.30 Einstieg in den Tag Übung zur Reflexion über Perspektivenvielfalt
9.30-10.00 Vorstellung der Arbeitsmethoden Fish-Bowl und Dialogkreis, Einteilung in zwei Kleingruppen
10.00-12.00 Parallele Arbeit in den beiden Workshopgruppen mit integrierter Kaffeepause
12.00-12.30 Zusammenfassung der Ergebnisse in den beiden Arbeitsgruppen
12.30-13.00 Gegenseitige Vorstellung der Ergebnisse
13.00-14.30 Gemeinsames Mittagessen und Mittagspause
14.30-16.30 Wechsel der Gruppen und parallele Arbeit in den beiden Workshopgruppen
16.30-17.00 Kaffee und Kuchen
17.00-17.30 Zusammenfassung der Ergebnisse in den beiden Arbeitsgruppen
17.30-18.00 Gegenseitige Vorstellung der Ergebnisse
18.00-19.00 Abschlussdiskussion im großen Plenum
19.00-20.00 Gemeinsames Abendessen
20.00-21.00 Gemeinsame Auswertung der beiden Seminartage
Sonntag 17. November 2019
Abreise am nach einem gemeinsamen Abschiedsfrühstück
Teilnahmegebühr: 20 Euro (inkl. Unterkunft und Verpflegung)
Anmeldung bis zum 08. November
Maria Schlüter